Symbolik
Der Begriff leitet sich etymologisch aus dem Griechischen ab
(symballein = zusammenwerfen, zusammenfügen, symbolon = Merkmal, Erkennungszeichen ).
Manfred LURKER schreibt:
"Wenn zwei Freunde für längere Zeit oder für
immer voneinander schieden, so zerbrachen sie eine Münze,
ein Tontäfelchen oder einen Ring; kam nach Jahren jemand von der befreundeten
Familie zurück, so konnten die zusammengefügten Teile
(symballein = zusammenwerfen, zusammenfügen) bestätigen, dass der
Träger des einen Bruchstückes tatsächlich Anspruch auf die
Gastfreundschaft besaß."
Die Definition des Symbols gem. Brockhaus lautet: "Ein wahrnehmbares Zeichen oder
Sinnbild (Gegenstand, Vorgang, Handlung, Zeichen), das stellvertretend für etwas nicht
Wahrnehmbares, einen Sinngehalt, oft einen Komplex von Sinnbezügen steht;
i. e. S. jedes Schrift- oder Bildzeichen mit verabredeter oder unmittelbar einsichtiger
Bedeutung."
Symbole sind demnach eine in das Bildhafte übersetzte Sprache –
die Symbolik beschäftig sich mit der Erforschung der Symbole, Symbolinhalte und
-verwendungen.
Bspw. ein „a“ ist demnach ein Symbol für einen gesprochenen Laut, von dem wir erst
gelernt haben, wie er sich anhört, wie er gesprochen und zuletzt, wie er
geschrieben wird. Die Aneinanderreihung von Buchstaben sind demnach Verkettungen von
Symbolen (Zeichen), als Ausdruck für aufeinander folgende Laute,
die einen Begriff bilden. Der Begriff ist wieder eine Bezeichnung für etwas,
von dem man übereinkommt, dass "dies als das" bezeichnet wird oder
werden soll. Hier und jetzt arbeiten wir bereits mit Symbolen, um etwas Lauthaftes
in etwas Bildhaftes, nämlich die Sprache sichtbare Zeichen, zu verwandeln –
sonst wäre Austausch und Kommunikation in dieser Art nicht möglich.
Jetzt bleibt erst einmal nur zu hoffen, dass das gemeinsame Verständnis des
Geschriebenen (Autor) und Gelesenen (LeserIn) übereinstimmt.
(siehe auch: Symbolinterpretation) - doch in allen Sprachen und Symbolen steckt
gleichermaßen ein "Diabol", welches zu Missverständnissen oder
Unschärfen führen kann.
Wagen wir also einige Schritte an die Grenzen des Wissbaren.